Montag, 30. November 2015
Warum glaubt der Pöbel stets, die Politiker, die ihn beherrschen, wären „dumm“?

Nur wenig Recherche über die Hintergründe der Weltpolitik bringt zutage, daß die westlichen Politiker sämtlich Marionetten hinter ihnen stehender Finanzeliten sind, also deren Interessen vertreten und deren Pläne umsetzen. Der Pöbel weiß das im Grunde auch, doch er drängt dieses Wissen immer wieder in die hinteren Winkel seines Bewußtseins, um wütend mit der Faust auf den Tisch schlagen und die Politiker als „Dummköpfe“, „Idioten“ oder „Nieten“ verunglimpfen zu können.

Dieser Selbstbetrug des Pöbels erklärt sich folgendermaßen: Würde er ganz offen das eingestehen, was der Fall ist, daß er nämlich von hochintelligenten Politiker beherrscht wird, die genau wissen, was sie tun, nämlich die Zerstörung der abendländischen Völker in die Tat umzusetzen, so müßte er sich als jämmerlich-unterlegenes Opfer fremder Mächte fühlen, denen gegenüber er vollständig machtlos und ausgeliefert ist.

Ein solcher Zustand ist aber absolut unmännlich und entsprechend „unsexy“ in der Wirkung auf das andere Geschlecht. Männer, sofern sie biologisch halbwegs gesund und keine décadents im Sinne Bourgets sind, neigen aus den biologischen Bedürfnissen ihrer Männlichkeit heraus immer zu Ansichten und Denkmustern, die einem gesunden männlichen Machtgefühl entsprechen. Indem der Pöbel sich nun einredet, die Politiker wären einfach nur „dumm“ oder „unfähig“, so rückt er aus der unterlegenen Position des Ressentiments bzw. Hasses hinauf in die überlegene Lage der Verachtung – wenn auch nur virtuell, auf einer Ebene bloßer Selbsttäuschung. Böse Menschen nämlich haßt man und der Hass wird zum unversöhnlichen, seelenvergiftenden Ressentiment, wenn man diese Übeltäter nicht von ihren Taten abhalten kann; bloß dumme Menschen aber verachtet man von oben herab und Verachtung ist ein Affekt, welcher die eigene Männlichkeit nicht mindert, machtloser Hass jedoch schon.