Teil 1 - Über Info-Krieger und Info-Bieger: Ali-Benni

Infokrieger, Wahrheitssucher, Wahrheitsprediger, Apokalyptiker, Spinner und Desinformationsagenten – sie alle gehören beim ersten Hinsehen offenbar ein- und derselben Art ein, welche lediglich in verschiedene geistige Rassen zerfällt. Es sind Außenseiter, oft Zyniker und Menschenfeinde, die ihre eigene Gemütsverhärtung vor sich selbst in einem Gewande des „aufklärerischen Idealismus“ verschleiern, der sich dann in rühriger Tätigkeit äußert, alle Welt über die Machenschaften sinistrer Eliten aufzuklären.

Der spöttisch-seelenlose Linksintellektuelle mit Halbglatze und Nickelbrille, der alles, was er vorfindet, in die Schubladen seiner –Ismen einordnet und dann gar glauben will, ein intellektuelles Problem gelöst zu haben, hat für diese Spezies eine Schublade eingerichtet, die er mit „Verschwörungstheoretiker“ beschriftet hat. Diese meist brillenlosen „Theoretiker“ keifen dann zu jenen nickelbebrillten Theoretikern zurück, sie seien aller Theorie gänzlich abhold und würden sich nur mit der realen „Verschwörungspraxis“ abgeben – sicherlich nicht gerade die geistreichste Art und Weise einer Antwort auf den schnöden Katalogisierungskrampf der gelinkten Mainstreamintelligenzija, erkennt man hier doch, daß man – offenbar noch aus der Schulzeit – irgendetwas von einem Gegensatz von „Theorie“ und „Praxis“ aufgeschnappt, aber geistig nicht verdaut hat. Ihre Selbstbezeichnung als „Verschwörungsanalytiker“ überzeugt auch wenig, da ja gerade die „Verschwörung“ tatsächlich nur „Theorie“ ist und als solche erklären soll, warum in der Welt so einiges schief zu laufen scheint. Denn niemand dieser „Analytiker“ (warum verleihen sie sich nicht eigentlich selbst Doktoren- und Professorentitel?) war jemals auf einem geheimen Treffen chassidischer Sekten, Freimaurerlogen oder auch nur Tagungen wie denen der berüchtigen „Bilderbergern“ dabei. –

Ich will die ernstzunehmenden unter ihnen lieber „Analytiker politischer Hintergründe“ nennen. Ernst zu nehmen ist ein solches Hand- oder besser Kopfwerk durchaus, werfen doch die politischen Entwicklungen der Gegenwart wie der Vergangenheit bei näherem Hinsehen eine ganze Reihe von Fragen auf, die zu lösen der Ehrgeiz eines jeden brillianten Kopfes mit paranoider Verhaltens-„Akzentuierung“ und Asperger-Syndrom sein sollte. –

Ali-Benni
Fangen wir an mit der Nummer eins in unserer an der Oberfläche grauen, unterhalb derselben aber tatsächlich „bunten Republik“ (welches letztere Wort tatsächlich ein Dysphemismus ist, denn der publica, d. h. dem Pöbel, gehört dieses Land glücklicherweise nicht, auch wenn das nicht wenige „Links“-„ „Rechts“- und eben auch „Info“-Extremisten gerne wollen würden). Wie sein amerikanisches Vorbild trägt er den Namen des einstigen Sieger Europas über Asien: Alexander.

Ali-Benni hat auf seinen Reden mal nen anderen Kolben in der Hand als den gewöhnlichen ...

Alexander Benesch, oder nennen wir ihn der Einfachheit lieber Ali-Benni bzw. Benni, geboren offenbar im Mastdarm seines amerikanischen Geistesvaters, Alexander Emmerich Jones (Ali-Emmi) und lange in dessen wohliger, zuweilen etwas bräunlicher Wärme herumkriechend, hat es in den letzten Jahren geschafft, aus diesem Mastdarm herauszukriechen und geboren zu werden als eigenständiger „Anal-ytiker“. –

Die Judenfrage spricht er nirgends an. Hat er Angst vor der heute so gern und viel geschwungenen Antisemitismuskeule? Oder ist er selbst ein „fake“, d. h. erfüllt er für die wirklichen „Verschwörer“, um diesen Kindergartenbegriff zu verwenden, einen bestimmten Zweck, also gezielte Desinformation und spezifische Beeinflussung der Wahrheitssucher, die auf ihn stoßen?

Daß meine heißgeliebten Freunde von der „Antifa“ ihn „anwichsen“, „anrülpsen“ und „anfurzen“ bedeutet wenig, denn Aufgabe der „Antifa“ ist es nun mal, jeden anzuwichsen, anzurülpsen und anzufurzen, der eine eigene Meinung hat.

In YouTube-Kommentaren kann man Gerüchte lesen, nach denen er angeblich ein „Freimaurer“ sei. Doch wer setzt solche Gerüchte in die Welt? Ein maurerischer Mitverschwörer von Ali-Benni? Hätte dieser nicht maurerische Schweigepflicht? Das, was diese Art von „Maurern“ mit Verrätern und Abtrünnigen machen geht ein klein wenig über das klassische „Ding-aufs-Maul“ hinaus, das wir von den Maurern kennen, die wir auf dem Bau sehen ...

Verdächtig ist sein ewig ausweichender Blick, seine nervöse, oftmals ganz und gar nicht schlagfertige Art, sein von seinem Vati Ali-Emmi gelerntes Geblubber über den „militärisch-industriellen Komplex“, über „die Eliten“ oder den „transatlantischen Hochadel“ und dergleichen. Wenn man bei Berufsspinnern wie David Icke (D’icke) oder Jan Udo Holey (Holly) hinter Begriffen wie „Reptilien“ oder „Illuminaten“ bzw. „Aliens“ einfach Codewörter vermuten kann, mit denen die tatsächlichen, jüdischen Eliten gemeint sind, so verzichtet Benni auf eine solches griffige Begriffs-Schwert. Nein, Alexander der Kleine zieht – ganz anders als sein großer makedonischer Namensvetter – nicht mit einem schneidenden Schwert, sondern lieber mit einem feuchten Schrubber in den „Informations“- und „Desinformations“-Krieg, in dessen schwammiger Feuchte er so manches zusammensaugen kann, was das Geistesschwert eines strengeren Kopfes klar scheiden würde. Klar, dieses Schwammig-Wässrige paßt zu Benni auch bestens, ist er astrologisch gesehen doch ein Fischlein und wie sehr viele dieser Wasserwesen wenig zum konkreten und harten Denken aufgelegt, wohl aber stets ein Anwalt der Wutfürze des Ressentiments von Krethi und Plethi.

Seine Sprache – ein Versuch, das Kaugummihafte des Ami-Englisch in unser Denglisch zu übertragen – ist nicht jedermanns Sache und hat schon manch anderem Ressentiment-Typen die Aufmerksamkeit auf das Inhaltliche geraubt. Er langweilt auch gerne durch „ewige Wiederkehr des Gleichen“, liefert eine Art lauwarme Halb- und Zwei-Drittel-Informationssuppe, die von Würze durch Geist gänzlich frei ist. –

Als Geistesadler – fern und über den Dingen und „Leuten“ schwebend – kann ich nicht „die Wahrheit“ über Benesch sagen, wohl aber das, was ich für wahrscheinlich oder möglich halte. Kurz, ich glaube – trotz aller Gerüchte aus der Tube – eher nicht, daß er ein „fake“, ein Irrlicht ist, sondern halte ihn für durchaus ernstzunehmend – wobei die Betonung allerdings auf „durchaus“ liegt, nicht auf „ernstzunehmend“. Er ist Anwalt der jüngeren Generationen des Pöbels, somit in unmittelbaren Nachbarschaft der „Truther“-Szene, des sachlichen Denkens (wiederum „durchaus“) fähig, konkret-aktuelles Zeitgeschehen in sehr inkonkrete „Verschwörungszusammenhänge“ einordnend, ohne menschliche Überlegenheit und natürlichen Adel, aber immerhin kein Spinner der Rasse von D’icke und Holly. –